terre des hommes schweiz setzt sich für mehr Solidarität ein
Im Jahr 2023, das von globalen Krisen geprägt war, hat die Organisation terre des hommes schweiz ihr Engagement in Afrika, Lateinamerika und der Schweiz konsequent fortgesetzt und 373’000 Jugendliche unterstützt. Denn während der Bundesrat Kürzungen des Budgets für die Entwicklungszusammenarbeit vorsieht, steigt der Bedarf an Solidarität mit den Menschen im Globalen Süden.
2023 stand weltweit im Zeichen von Krisen und Konflikten, die das Leiden durch Hunger und Armut verschärfen. Angesichts dieser Herausforderungen ist eine starke Internationale Zusammenarbeit gefragt. «Trotzdem plant der Bundesrat, weniger Geld für den Globalen Süden bereitzustellen und stattdessen stark in die Aufrüstung der Armee zu investieren. Kaum je waren die Zeiten für die Internationale Zusammenarbeit so schlecht wie in diesem Jahr», schreiben Vorstandspräsidentin Dr. Brigitta Gerber und Geschäftsleiterin Franziska Lauper im Vorwort zum Jahresbericht von terre des hommes schweiz.
Die entwicklungspolitische Organisation engagiert sich gemeinsam mit einer breiten zivilgesellschaftlichen Allianz für eine starke Entwicklungszusammenarbeit. Dr. Brigitta Gerber und Franziska Lauper betonen: «Die Schweiz als attraktiver Standort für die Finanz- und Rohstoffbranche hätte die finanziellen Mittel, hier Wesentliches beizutragen.» Der auf der Generalversammlung in Basel verabschiedete Jahresbericht zeigt die Bedeutung eines nachhaltigen Engagements an der Seite der Menschen im Globalen Süden auf.
Erfolgreiche Projekte trotz begrenzter Ressourcen
terre des hommes schweiz durfte im vergangenen Jahr über CHF 6,2 Mio. an Spenden und Legaten entgegennehmen, bei einem gesamten Betriebsertrag von rund CHF 8,84 Mio. Dies bedeutet einen Rückgang der Einnahmen im Vergleich zum Vorjahr. «Weltweite multiple Krisen, zum Beispiel die Konflikte in der Ukraine und in Israel-Palästina, ziehen Aufmerksamkeit und Ressourcen weg von unseren Projektländern», kommentiert Reto Mischler, Leiter Kommunikation und Fundraising, das Betriebsergebnis 2023.
Trotz geringerer Ressourcen konnte terre des hommes schweiz die Projektarbeit in Afrika, Lateinamerika und der Schweiz auf hohem Niveau fortsetzen. 2023 unterstützte die Organisation 373’000 Jugendliche, davon 59 Prozent junge Frauen, in den Bereichen Friedenskultur, nachhaltige Lebensgrundlagen sowie sexuelle und reproduktive Gesundheit und Rechte.
Voneinander lernend die Zukunft gestalten
Als lernende Organisation fördert terre des hommes schweiz die Zusammenarbeit in Netzwerken und mit jungen Menschen. Gabriela Wichser, Leiterin Programme, betont die Bedeutung dieses Ansatzes im Jahresbericht: «Miteinander und voneinander zu lernen ist uns ein zentrales Anliegen und deshalb fördern wir kontinuierlich den Austausch zwischen verschiedenen Akteur*innen.» Ein Highlight des vergangenen Jahres war der Jugendgipfel, bei dem Jugendgruppen, lokale NGOs und Netzwerke zusammenkamen, um sich über die Stärkung der Rechte von Jugendlichen auszutauschen.
Ein weiterer Meilenstein war die Einführung eines neuen Modells der Co-Verantwortung zwischen Mitarbeitenden in Basel und im südlichen Afrika. Es bleibt ein zentrales Anliegen von terre des hommes schweiz, Entscheidungen zunehmend in die Projektländer im Globalen Süden zu übertragen.
Kontakt
Auskunft: Reto Mischler, Leitung Kommunikation und Fundraising, reto.mischler@terredeshommes.ch, +41 78 823 45 05
Medienstelle: Jasmin Schraner, jasmin.schraner@terredeshommes.ch, +41 79 731 61 04