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Screenshot aus der Sendung Kassensturz. Die Moderatorin hat Tomaten auf dem Tisch.

Keine Konflikt-Tomaten im Supermarkt – Werden Sie aktiv!

In der Ausgabe vom 09.02.2016 berichtete die Konsumentensendung Kassensturz ausführlich über die unsaubere Deklaration von Tomaten aus der Westsahara. terre des hommes schweiz fordert von den Schweizer Detailhändlern den sofortigen Importstopp von Produkten aus der Westsahara. Werden Sie aktiv und schreiben Sie Ihrem Detailhändler!

Recherchen der SRF-Sendung Kassensturz und terre des hommes schweiz zeigen: Viele Schweizer Detailhändler verschleiern die Herkunft von Produkten aus dem Konfliktgebiet Westsahara. So werden Tomaten aus dem von Marokko besetzten Gebiet oft unzulässigerweise mit der Herkunftsbezeichnung “Marokko” gekennzeichnet. Aus diesem Grund fordert terre des hommes schweiz die Detailhändler Migros, Denner und Volg auf, den Verkauf von Produkten aus der Westsahara zu stoppen.

Legitimierung der Besatzung durch wirtschaftliche Beziehungen
Die landwirtschaftliche Produktion marokkanischer und internationaler Firmen in der Westsahara verstösst gegen das Völkerrecht. Die Westsahara wird seit gut 40 Jahren von Marokko besetzt gehalten. Weil dem sahrauischen Volk die Ausübung seines Rechts auf Selbstbestimmung bis heute nicht gewährt wird und es bis heute noch nie ordnungsgemäss angehört wurde, verstösst die Gemüseproduktion in der Westsahara gegen das “völkerrechtliche Grundprinzip des ständigen Zugangs zu den eigenen Ressourcen”. Wirtschaftlichen Beziehungen mit Firmen in den besetzten Gebieten legitimieren die marokkanische Besatzung und zementieren den Status Quo.

Ausweichende und unbefriedigende Antworten der Detailhändler
Die Detailhändler Migros, Denner und Volg reagieren auf die Kritik ausweichend und unbefriedigend. Auf Rückfragen der sda antwortete Migros. “Wir machen keinen Boykott.” Migros wird saisonal auch künftig Melonen aus der Westsahara beziehen. Das Unternehmen ist lediglich bereit Produkte aus der Westsahara genau als solche zu deklarieren. Die Kunden sollen entscheiden, ob sie dieses Produkt kaufen wollen oder nicht. Denner verlautbart: “Wir prüfen mit den Lieferanten, ob wir uns in Zukunft an die Praxis der Migros halten wollen”. Volg schreibt auf Anfrage von Kassensturz, dass die Produkte aus der Westsahara entsprechend deklariert werden. Das reicht nicht!

Konsumenten müssen Druck machen!
Wirtschaftliche Beziehungen mit Firmen in den besetzten Gebieten unterstützen die Besatzungsmacht. Deswegen ist es an uns zu handeln: Schreiben Sie einen Brief an Migros, Denner und Volg und fordern Sie darin, dass keine Waren aus der Westsahara mehr verkauft werden sollen. Benützen Sie unser einfaches Formular dafür.

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