Der Klimawandel ist eine Bedrohung für künftige Generationen. Auch Jugendliche in der Schweiz wollen nicht mehr tatenlos zuschauen. Am 21. Mai ist es wieder soweit: die Klimajugend ruft zum Strike for Future auf. Bereits im Juni bietet sich die nächste Gelegenheit, sich gegen den Klimawandel zu engagieren: am 13. Juni wird über das neue CO2-Gesetz abgestimmt.
Im Nordosten Brasiliens lernen Jugendliche, wie sie sich mit nachhaltiger Landwirtschaft ihren Lebensunterhalt verdienen können. In dieser trockenen Region sind sie dabei immer häufiger mit Dürreperioden konfrontiert. In den sahrauischen Flüchtlingslagern in der Wüste Algeriens steigen die Temperaturen derweil auf über 50 Grad. Obschon die Menschen dort grosse Entbehrungen gewohnt sind, ist dies auch für sie an der Grenze des Erträglichen. In der Schweiz treiben manche Pflanzen wie Kirschbäume immer früher aus, was sie anfälliger gegenüber Spätfrost macht und die Ernte vernichten kann. Die Hitzebelastung im Sommer macht auch vielen Menschen hier gesundheitlich zu schaffen.
Save the date – zwei Termine gegen die Klimaerwärmung
Der Klimawandel ist eine globale Bedrohung, die das Leben der künftigen Generationen stark beeinflussen wird. Deshalb engagiert sich terre des hommes schweiz auch in der Schweiz für Massnahmen gegen die Klimaerwärmung und unterstützt Netzwerke und Initiativen. Im Mai und Juni gibt es gleich zwei Gelegenheiten, sich für Klimagerechtigkeit einzusetzen: der Klimastreik – Strike for Future – und die Abstimmung über das CO2-Gesetz.
Am Freitag 21. Mai findet schweizweit St4F Events – Karte (strikeforfuture.ch) der bunte Aktions- und Streiktag statt. Zum Beispiel veranstalten Professor*innen und Studierende in Freiburg um 11.59 einen Klima-Alarm, in Bern gibt es ein virtuelles World Café zu klimafreundlichem Wirtschaften und in Wald, ZH, startet eine gemütliche «Velotour Züri Oberland». Laufend kommen neue Aktionen und Veranstaltungen dazu. Der Strike for Future ist aber viel mehr als ein Tag der Mobilisierung am 21. Mai. Er ist ein längerfristiger Prozess, ein offenes Bündnis, das sich als Bewegung versteht.
Global solidarisch, lokal aktiv
Die jungen Menschen in der Schweiz, die sich beim Strike for Future engagieren, sind nicht mehr gewillt, den langsamen und zögerlichen politischen Entscheidungsprozessen zum Klimaschutz tatenlos zusehen. Sie wollen ihre Zukunft selbst in die Hand nehmen und rufen alle auf, sich dieser Bewegung anzuschliessen. Der Strike for Future solidarisiert sich mit öko-sozialen Bewegungen in allen Erdteilen und arbeitet auf eine ökologische und gerechte Gesellschaft hin. In der Schweiz sollen sich die Engagierten in Regional- und Lokalgruppen zusammenschliessen. Die Vorbereitungen für den grossen Aktionstag am 21. Mai laufen auf Hochtouren. An den nächsten beiden Wochenenden, 8./9. und 15./16. Mai finden bereits Mobilisierungswochenenden statt.
Ein Schritt in die richtige Richtung am 13. Juni
Aber auch nach dem 21. Mai geht es weiter. Um den Klimawandel zu bremsen, braucht es schnelle, nachhaltige Massnahmen. Eine Gelegenheit, solche zu beschliessen, bietet sich für die Stimmberechtigen in der Schweiz am 13. Juni. Da wird über das neue CO2-Gesetz abgestimmt. Es ist ein Schritt in die richtige Richtung. So sollen damit zum Beispiel klimaverträgliche Gebäudeheizungen und -sanierungen gefördert und Flugticketabgaben eingeführt werden, die zur Hälfte in einen Klimafonds fliessen und zur Hälfte rückverteilt werden. Mit Mitteln aus diesem Klimafonds sollen auch die Entwicklung und Anwendung klimafreundlicher Technologien vorangetrieben werden. terre des hommes schweiz unterstützt das neue Gesetz, weil wir solidarisch sind mit den künftigen Generationen.
Zunächst jedoch sehen wir uns am 21. Mai. Das letzte Wort hat die Klimajugend:
Wir fordern alle auf, Teil vom Strike Future zu sein. Als Einzelpersonen und Gemeinschaft. Bündeln wir unsere Energie, um der Schweiz eine geballte Ladung Lebensfreude entgegenzuschmettern.»
Was ist St4F? (strikeforfuture.ch)
Text: Sylvia Valentin