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Ein schwarzer Farmarbeiter erntet Salatköpfe.

Tagung: Landkonflikte im Südlichen Afrika

Seit dem Ende der Apartheid steht die Frage nach Zugang zu Land und der Umverteilung fast unbeantwortet im Raum. Mit dem Umstand, dass Agrarland zu einer global umkämpften Ressource geworden ist, hat sich diese Frage noch verschärft. Eine Tagung der Kampagne für Entschuldung und Entschädigung im Südlichen Afrika (KEESA) bewegt sich im Spannungsfeld zwischen dem Recht auf Land und dem Recht auf Besitz in den Händen weniger Menschen.

Vor über 100 Jahren besiegelte der Natives‘ Land Act, der den Landverkauf an Schwarze und deren Landbesitz ausserhalb der “scheduled areas” (später Homelands) beschränkte, die schon vorher bestehende Rassentrennung. Verarmte Landbesitzer wurden auf gesetzlicher Grundlage enteignet. Obwohl dieses Landgesetz nach dem Ende der Apartheid vor 22 Jahren durch ein neues Gesetz ersetzt wurde, prägt das Gesetz von 1913 noch immer das Südafrika von heute.
Landreform verschleppt – Lebensumstände ändern sich kaum
In den ländlichen Gebieten herrscht weiterhin grosse Armut. Selbst die Chance sich mit kleinbäuerlicher Landwirtschaft zu ernähren oder ein Einkommen zu erarbeiten erhalten nur die Wenigsten: Bis heute sind gemäss Institute for Poverty, Land and Agrarian Studies 67 Prozent allen Agrarlandes in den Händen weisser kommerzieller Grossfarmer.
Die zentrale Forderung, das Land wieder zurückzugeben, ist bis heute nicht erfüllt worden. Die Landreform verläuft nur schleppend, was praktisch bedeutet, dass die schwarze Bevölkerung, die immer noch in den ehemaligen “Homelands” lebt, von Ressourcen und Infrastruktur abgeschnitten ist.
Zugang zu Land und Umverteilung
Aus diesem Grund möchte terre des hommes schweiz auf die Tagung “Landkonflikte im Südlichen Afrika. Aktuelle Entwicklungen in Zimbabwe und Südafrika” aufmerksam machen. Im Zentrum der Tagung der KEESA stehen zwei konkrete Konflikte um Land in Zimbabwe und Südafrika.
Die Anliegen und Erfahrungen der direkt betroffenen Bevölkerung sollen exemplarisch aufzeigen, wie konfliktträchtig die Fragen des Zugangs zu Land, dessen Nutzung und die grundsätzliche Forderung nach Umverteilung im Südlichen Afrika sind. (detailliertes Tagungsprogramm unten)
terre des hommes schweiz unterstützt die KEESA seit dem Jahr 2000.
Wann: 15. und 16. November 2013 ab 18.15 Uhr
Wo: Basler Afrika Bibliographien, Klosterberg 23, 4051 Basel
Kosten: Tagungsgebühren: CHF 50.–/CHF 25.– (Studierende)
Anmeldung unter: E-Mail zasb(at)unibas.ch oder Telefon +41 (0)61 267 34 82
Konferenzsprache ist Englisch (ohne Übersetzung). Diskussionsbeiträge in deutscher oder französischer Sprache sind möglich.

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