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Jugendlicher Asylsuchende am Computer mit Fotos

Was ist Heimat? Das ist unsere Heimat…

Letzten Samstag fand die Zusammenarbeit von terre des hommes schweiz mit dem MNA-Zentrum Lilienberg einen vorläufigen Höhepunkt: An einem friedlichen und schönen Herbstfest stellten die jungen Asylsuchenden den Besucherinnen und Besuchern ihre Heimatländer vor.

Der Tag der offenen Tür des MNA-Zentrums Lilienberg stand letzten Samstag unter einem guten Vorzeichen: Nachdem sich der Morgennebel verzogen hatte strahlte die Herbstsonne von einem wolkenlosen Himmel auf das Minidorf mit Länderhütten, Informationsständen und Festbewirtung im Garten des Zentrums. Von 12 bis 17 fand ein leichter aber beständiger Strom von Besucherinnen und Besuchern den Weg auf den Lilienberg, wo 64 junge unbegleitete Asylsuchende im Alter von 11 bis 17 Jahren aus 25 verschiedenen Ländern leben.
Spannende Erfahrung
terre des hommes schweiz lud die Besuchenden in einem Schulzimmer des Zentrums zum Morphing ein und stiess damit auf grosses Interesse. Wer wollte, konnte dabei sein Gesicht mit dem Gesicht einer Person aus unseren Projektländern verschmelzen lassen. Der Andrang war zeitweise so gross, dass das terre des hommes schweiz-Team mit Fotografieren kaum mehr mitkam.
Informative Reise
Im Garten führten vier Länderhütten die Besucherinnen und Besucher auf eine spannende und informative Reise in die Heimatländer der Jugendlichen, die die Hütten selbst gestaltet hatten. Die Reisenden erwarteten dabei die verschiedensten Erlebnisse: In ihrem besten Deutsch oder Englisch berichten die Jugendlichen von ihrer Heimat und ihren Bräuchen und beantworteten die vielen Fragen der Besuchenden.
Einblick ins Heimleben
Aber auch die Jugendlichen, die sich nicht mit einer Länderhütte präsentierten, leisteten einen wichtigen Beitrag zum Gelingen des Herbstfestes. So bereitete beispielsweise eine Gruppe in der Küche schmackhafte Currygerichte für den Verkauf zu. Andere führten zu jeder Stunde Besucher durch das Haus, zeigten ihnen wo und wie sie leben. Die Zimmer sind karg, nur gerade mit dem Wichtigsten eingerichtet. Wer dachte, die Jugendliche leben hier im Luxus, wurde eindrücklich eines Bessern belehrt.
Eröffnet neue Perspektiven
Die Zusammenarbeit mit dem MNA-Zentrum Lilienberg war für terre des hommes schweiz und die Jugendlichen von imagine – das Festival gegen Rassismus eine spannende und wichtige Erfahrung”, stellte Stefan Studer, Co-Geschäftsleiter von terre des hommes schweiz, am dem Nachmittag fest. “Als entwicklungspolitische Organisationen arbeiten wir daran, Migrationsmythen zu entlarven, neue Sichtweisen und die Situation in den Südländern in die teilweise unsägliche Migrationsdebatte einzubringen. Das gemeinsame Projekt mit den unbegleiteten Jugendlichen vom Lilienberg war da nicht nur eine neue Herausforderung, sondern eröffnete auch allen Beteiligten neue Perspektiven.”

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