Die diesjährige Tagung der Kampagne für Entschuldung und Entschädigung im Südlichen Afrika (KEESA) trägt den Titel: “Die Bergbauindustrie im Südlichen Afrika – 20 Jahre Kontinuität und Wandel”. Die Tagung versucht die Frage zu beantworten, welche Bedeutung der Rohstoffabbau für den Aufbau einer Gesellschaft hat, die ein besseres Leben für alle bringen soll. Die wichtige Rolle der Schweiz wird dabei nicht ausser Acht gelassen.
In Südafrika war die Entdeckung von Gold und Diamanten konstituierend für die Entstehung der südafrikanischen Siedlerkolonie und des nachfolgenden Apartheidregimes. Das Ende der weissen Alleinherrschaft 1994 sollte zu verbesserten Arbeitsbedingungen führen. Ein Blick auf den heutigen Zustand der Bergbauindustrie nach dem Massaker von Marikana 2012 zeigt, dass dies nicht der Fall ist. In Sambia, dessen Kupferminen sich mit Ausnahme der kurzen Zeitspanne zwischen 1970 und 1980 in Privatbesitz befanden, ist der Bergbau genau so prägend.
Rohstoffabbau für ein besseres Leben?
Die Konferenz geht Fragen zur extraktiven Industrie im südlichen Afrika nach. Welche Bedeutung hat der Rohstoffabbau beim Aufbau einer Gesellschaft, die den Erwartungen der Menschen nach einem besseren Leben gerecht werden soll? Neben Experten aus der Schweiz wie Mascha Madörin, Jo Lang oder Res Gehriger werden auch direkt betroffene AktivistInnen und AkademikerInnen aus dem südlichen Afrika als Gäste dabei sein: Philip Frankel, Political Scientist an Mining Sociologist, Bishop Jo Seoka, Präsident Bench Marks Foundation und Vama Jele, Aktivist aus Swaziland.
Wichtige Rolle der Schweiz
Im Fokus der Tagung steht auch die Rolle der Schweiz. Während der Apartheid fungierte sie als Drehscheibe für den südafrikanischen Goldhandel. Schweizer Unternehmen (z.B. Marc Rich) legten mit ihren Sanktionsumgehungen den Grundstein für ihre Imperien. Heute ist die Schweiz Sitz der weltweit bedeutendsten Unternehmen und Handelsfirmen der Rohstoffbranche.
Wann: 7. bis 9. November 2014
Wo: Basler Afrika Bibliographien (BAB), Klosterberg 23, 4051 Basel
Anmeldung: afrika-tagung@unibas.ch, Telefon +41 (0)61 267 34 82,
Zentrum für Afrikastudien Basel, Petersgraben 11, 4051 Basel
Anmeldefrist: 06. November 2014
Alle weiteren Details finden Sie im unten bereitgestellten Tagungs-Flyer.
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