Unser Mitarbeiter Erich Rudin kann in diesem Jahr ein besonderes Jubiläum feiern: er ist seit 35 Jahren bei terre des hommes schweiz beschäftigt. 28-jährig trat er seine Stelle im Jahr 1988 an und hat sich seitdem für die Organisation und ihre Ziele eingesetzt. Heute sind rund 30 Mitarbeiter*innen bei terre des hommes schweiz in Basel beschäftigt – damals stiess Erich Rudin in ein kleines Team von 13 Personen, die alle mit Teilzeitpensen angestellt waren.
Nach einer abgeschlossenen Banklehre, einer Reise durch Südamerika und einem Abstecher in den Pflegebereich hat er begonnen, in der Personaladministration bei terre des hommes schweiz zu arbeiten, durchlief im Laufe der Jahre aber verschiedene Bereiche der Organisation. So war er für die Weiterentwicklung der Infrastruktur, für die Informatik, die Finanzplanung, für Patenschafts- und die Spendenadministration zuständig, die auch heute in seinem Verantwortungsbereich liegt. Ferner ist er für die Pflege der Spender*innendaten zuständig. Er erinnert sich gerne an die beiden Reisen, die er im Laufe seiner Tätigkeit in ein Flüchtlingslager von Sahrauis in Algerien und nach Vietnam gemacht hat.
Zu Beginn seiner Tätigkeit waren die technischen Arbeitsbedingungen völlig andere als heute: damals gab es nur einen Mac in der Schreibstube, alle anderen Informationen wurden auf Karteikarten festgehalten. „Wir haben damals sehr viel mit Freiwilligen gearbeitet, die uns bei der Spendenadministration und dem Versand von Briefen, dem Magazin, Patenschafts- und Jahresberichten unterstützt haben“, erinnert er sich. „Auf 80‘000 Karteikarten waren die Angaben der Spender*innen notiert.“ Natürlich sei die Administration heute aufgrund der zur Verfügung stehenden Informatik um vieles einfacher geworden, andererseits waren damals die Arbeitsschritte direkter einseh- und dadurch auch spürbarer, wenn alle gemeinsam einen Versand vorbereitet hätten: „Früher haben wir auch alle Berichte selbst gedruckt und versendet, das war jeweils sehr aufwändig“, erinnert er sich. „Das Magazin wurde per Hand adressiert, alles wurde im Haus für den Versand vorbereitet. Während einer Woche waren damals Dutzende Freiwillige im Einsatz.“
Auch die Zusammenarbeit mit den Projektpartnerinnen der damals zwölf Projektländer sei eine ganz andere gewesen, da man sich nicht via E-Mail oder über Internet-Plattformen austauschen konnte. Die Kommunikation funktioniert via Telefon oder Luftpost und ging allein deswegen viel langsamer vonstatten. Auf die Ankunft eines Briefes wurde teilweise bis zu zwei Wochen gewartet. Für die zwölf Länder waren Ende der 1980er Jahre zwei Projektverantwortliche in Basel zuständig, es gab nur eine Koordinationsstelle in Nicaragua. Im Laufe der 35 Jahre hat sich die Struktur von terre des hommes schweiz stets weiterentwickelt. Zu Beginn gab es noch keine Geschäftsleitung, sondern nur einen Vorstand und das Team. Heute gibt es neben den Mitgliedern der Geschäftsleitung noch Bereichsleitungen, mehrere Programmkoordinator*innen, Fachstellen, Themenverantwortliche und spezialisierte Kommunikations- und Fundraisingskolleg*innen. „Es hat eine enorme Spezialisierung stattgefunden“, sagt Erich Rudin. „Unsere Themen sind vielfältiger und unsere Arbeit ist aufgrund des oft nicht einfachen politischen Kontextes in den Projektländern selber sowie der Gewichtung der Dringlichkeit der internationalen Zusammenarbeit in der Schweiz schwieriger geworden. Aber auch, wenn sich das Umfeld stark verändert hat, so ist unsere Philosophie doch immer dieselbe geblieben.“
Erich Rudin hat mehr als die Hälfte seines Lebens bei terres des hommes schweiz verbracht. In dieser Zeit ist er oft in Kontakt mit Spender*innen gekommen, sei es am Telefon oder per Mail. Obgleich er eigentlich kein grosser Freund von Veränderungen ist, wie er im Gespräch zugibt, so hat er die beachtliche Weiterentwicklung von terre des hommes schweiz immer mitgetragen und unterstützt. Nachdem die Organisation rund 20 Jahre im Basler Gundeli an der Laufenstrasse beheimatet war, arbeitet auch Erich Rudin nun im neuen, modernen Umfeld im kHaus am Rhein, wo er sich sehr wohl fühlt. Der 63-Jährige sagt: „Ich freue mich auf weitere Jahre mit meinen Kolleg*innen und blicke sehr positiv in die Zukunft von terre des hommes schweiz.“ terre des hommes schweiz dankt ihm für seinen grossen Einsatz für unsere Organisation während der vergangenen 35 Jahre.