Am 13. Juni 2021 kommt das CO2-Gesetz an die Urne, das terre des hommes schweiz in der Klima-Allianz Schweiz unterstützt. Mit dem Bundesgesetz über die Verminderung von Treibhausgasemissionen kann die Schweiz eine Vorreiterrolle für die internationale Klimagerechtigkeit einnehmen. Denn die Folgen des Klimawandels sind auch für die Jugendlichen in unseren Projekten im globalen Süden deutlich spürbar.
Viele unserer Projektpartner und -partnerinnen leben und arbeiten in Gebieten, die hochsensibel sind für Klimaerwärmung und Umweltveränderungen. Viele der Jugendlichen, für und mit denen wir arbeiten, sind schon längst davon betroffen. Im Nordosten Brasiliens, wo wir Jugendliche darin unterstützen, sich in der Landwirtschaft eine Existenz aufzubauen, kam es 2015 zur schlimmsten Dürre seit 80 Jahren. In den sahrauischen Flüchtlingslagern in der Wüste Algeriens, wo die Menschen seit 45 Jahren auf eine Lösung des Konfliktes um die besetzte Westsahara warten, steigt die Temperatur im Sommer bis auf 50 Grad an.
Folgen des Klimawandels in Mosambik
In Mosambik zerstörten 2019 mehrere Zyklone die Lebensgrundlage tausender Menschen im Gebiet, wo unsere Partnerorganisationen arbeiten. Im Januar 2021 zerstörte ein tropischer Wirbelsturm in der Provinz Sofala bei der Hafenmetropole Beira und Hinterland Behausungen, Schulen und Spitäler und machte die Ernten kaputt. Tausende Familien sind in der Folge obdachlos und brauchen Nothilfe.
Sinnvolle Massnahmen
Der Klimawandel ist eine globale Herausforderung und braucht globale Lösungen. Auch die Schweiz muss mit effizienten Massnahmen ihren Beitrag leisten. Das umfangreiche CO2-Gesetz, das am 13. Juni 2021 zur Abstimmung kommt, ist ein Schritt in die richtige Richtung. So sollen damit zum Beispiel klimaverträgliche Gebäudeheizungen und -sanierungen gefördert und Flugticketabgaben eingeführt werden, die zur Hälfte in einen Klimafonds fliessen und zur Hälfte rückverteilt werden. Mit Mitteln aus diesem Klimafonds sollen auch die Entwicklung und Anwendung klimafreundlicher Technologien vorangetrieben werden.
Klimagerechtigkeit national und international
Der Bundesrat, das Parlament und verschiedene Organisationen aus der Wirtschaft sowie Umweltschutz und Entwicklungszusammenarbeit stehen hinter dem Gesetz. Es stellt die Weichen für wesentlich effektivere Klimaschutzmassnamen ab 2022. Ein schnelles Umsetzen guter Klimapolitik ist zwingend notwendig, um die Lebensgrundlagen für die kommenden Generationen zu sichern. Das Gesetz nimmt das Verursacherprinzip ernst und gewährleistet den sozialen Ausgleich, indem ein Grossteil der Einnahmen aus den Abgaben an die Bevölkerung rückverteilt werden. Es leistet einen Beitrag zur Klimagerechtigkeit – national und international. Die Schweiz hat international eine Vorbildrolle. Wir sind eines der wenigen Länder, in denen die Bevölkerung mit einer Volksabstimmung über den Umfang des Klimaschutzes nach dem Paris-Abkommen entscheiden kann.
Als Mitglied der Klima-Allianz, einem Zusammenschluss von über 90 Organisationen, unterstützen wir das neue CO2-Gesetz.
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