Häusliche Gewalt ist ein kaum sichtbares Gesellschaft-Problem. Darauf macht die derzeitige Ausstellung “Willkommen zu Hause” aufmerksam. Sie wurde am 25.11.2014 mit einer Vernissage eröffnet. Die Ausstellung ist noch bis Freitag 5. Dezember 2014 im Haupt – Ort für Gestaltung in Basel zu sehen.
Mit einer Vernissage wurde am 25.11.2014 die Ausstellung “Willkommen zu Hause” in Basel eröffnet. Die rund 70 Besucherinnen und Besucher nutzten nach dem offiziellen Teil die Gelegenheit sich mit der Ausstellung auseinanderzusetzen und ihre Eindrücke auszutauschen. Eine der Besucherinnen urteilte: “Eine sehr eindrückliche Ausstellung, die nahe geht. Sehr lebensnah umgesetzt.” Die noch bis zum 5. Dezember laufende Ausstellung im Haupt – Ort für Gestaltung ist ein Gemeinschaftsprojekt von sieben Organisationen aus Basel.
Häusliche Gewalt ist auf der ganzen Welt sehr ähnlich
Der Hauptteil der Vernissage bestand aus einer Talkrunde mit Expertinnen und Experten der beteiligten Organisationen. Die vernetzte Zusammenarbeit war eine wichtige Erfahrung. Andrea Zellhuber, Themenverantwortliche bei terre des hommes schweiz im Bereich Gewaltprävention, drückte das folgendermassen aus. “Der Austausch mit Organisationen, die in der Schweiz zum Thema Häusliche Gewalt arbeiten war eine wichtige Bereicherung für uns. Im Grunde sind die Herausforderungen in der Präventions- und Sensibilisierungsarbeit in der ganzen Welt sehr ähnlich.”
In Basel hat die Polizei täglich mit Häuslicher Gewalt zu tun
Miko Iso, die Co-Leiterin der Fachstelle Häusliche Gewalt des Justiz- und Sicherheitsdepartements Basel-Stadt, unterstrich in ihrem Votum mit Zahlen die Ausmasse der Häuslichen Gewalt: “In Basel rückt die Polizei ein Mal pro Tag wegen Häuslicher Gewalt aus und jeden Monat erleben rund 20 Kinder einen solchen Polizeieinsatz bei sich zu Hause. In der Schweiz wird durchschnittlich jede zweite Woche eine Frau getötet. Die Hälfte der versuchten und vollendeten Tötungsdelikte in der Schweiz findet im Kontext Häuslicher Gewalt statt.”
Expertenrunde und Musik
In der Expertenrunde sprach Urs Rohrbach über die Bedeutung von einem speziellen Beratungsangebot für Männer, die ihr Verhalten ändern wollen. Rosmarie Hubschmid gab zuletzt einen kurzen Einblick in die Arbeit des Frauenhauses Basel. Untermalt wurde die Veranstaltung von der Sängerin Theresia Bote, die speziell für die Ausstellung Lieder komponiert hat.
Details zur Ausstellung:
Wann: bis 05.12.2014, geöffnet jeweils 10 bis 17 Uhr
Wo: Haupt – Ort für Gestaltung, Holbeinstrasse 58 in Basel (im Hinterhof)
Vom 6. Bis 15. Februar wird die Ausstellung nochmals in Basel, im Rahmen der MUBA, zu sehen sein.
Sieben Organisationen
Die Ausstellung wird durchgeführt von der Fachstelle Häusliche Gewalt Basel-Stadt, IAMANEH Schweiz, terre des hommes schweiz, Stiftung Frauenhaus beider Basel, Männerbüro Region Basel, Institut Gewaltberatung Prävention sowie Opferhilfe beider Basel.
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