Eine Politik der Zukunft muss die Perspektive von jungen Menschen ernst nehmen. Dies auch im Hinblick auf die Internationale Zusammenarbeit, die der jüngeren Generation ein Anliegen ist. Weltweit wächst eine Generation heran, die viel globaler denkt und fühlt als ihre Eltern und Grosseltern.
Junge Menschen wachsen heute in einer hochvernetzten globalisierten Welt auf. Sie sind mit Gleichaltrigen in der ganzen Welt digital verbunden. Viele von ihnen haben dank vielfältiger Auslandserfahrungen eine globale Perspektive. Für sie ist klar: für die grossen Herausforderungen unserer Zeit braucht es transnationale Lösungen. Sie sehen sich viel häufiger als Weltbürger*innen und befürworten die internationale Zusammenarbeit, um den multiplen Krisen zu begegnen.
An der Jugend vorbei
Für die Mehrheit der jungen Schweizer*innen ist es eine Selbstverständlichkeit, dass ihr Land globale Verantwortung übernimmt. Laut der ETH-Studie «Sicherheit 2023» wünschen sich 78 % der befragten 18-35-jährigen, dass die Schweiz mehr Entwicklungszusammenarbeit leistet. Die Ankündigung des Bundesrats vom Februar 2023, das Budget der internationalen Zusammenarbeit zu kürzen, würden die jungen Menschen wohl als «old school» bezeichnen. Mit solchen Entscheidungen wird sich eine junge global denkende Generation kaum identifizieren. Denn gerade die jungen Menschen, die heute um ihre Zukunft bangen, haben es schon lange verstanden: Es braucht angesichts von Konflikten und Krisen auf der ganzen Welt deutlich mehr Ausgaben für die internationale Zusammenarbeit.
Für eine Politik mit Zukunft
Es wird Zeit, dass die Politik die Stimme der Jugend, die sich als Vertreterin der Generation Global sieht, ernst nimmt und sich der Wertewandel, der auch in der Schweiz im Gange ist, in konkreten politischen Entscheidungen niederschlägt.
Wir wollten genauer verstehen, was junge Menschen über Entwicklungszusammenarbeit denken und haben mit ihnen gesprochen:
