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interview imagine 2023

«Ich bin lieber hinter als vor der Kamera.»

Salome Brügger ist 24 Jahre alt und engagiert sich seit drei Jahren für das Jugendprojekt imagine von terre des hommes schweiz. Die angehende Masterstudentin in Klinischer Psychologie arbeitet in der Gastro und in der Infrastruktur und Sicherheit beim imagine-Festival.  

Wie bist du zu imagine gekommen?  

Schon während des Gymnasiums war imagine für mich ein Highlight als Besucherin, weil es öffentlich und gratis für alle ist. Auch wegen der Musik ist das Festival einen Besuch wert. Als ich im Jahr 2016 durch einen Bekannten darauf aufmerksam gemacht wurde, dass man auch für imagine arbeiten kann, war mein Interesse geweckt, im nächsten Jahr mitzumachen. Es gibt verschiedene Helfer*innenposten wie zum Beispiel die Rückgabestelle von Geschirr und Bechern. Bei diesem habe ich im Anschluss drei Jahre gearbeitet. Nach dem Festival findet jeweils ein Dankesfest für die Helfer*innen statt, da diese freiwillige Arbeit leisten. Leider konnte ich bei den Dankesfesten nie dabei sein, da ich immer Ferienpläne hatte. Seit Sommer 2021 bin ich nun in der Projektkoordination (PK) von imagine. 

War es für dich immer klar in welchen Bereichen du arbeiten möchtest?  

Für mich war sehr klar, dass ich in die Arbeitsgruppe Gastro, Infrastruktur, Sicherheit (GIS) wollte. Persönlich würde ich behaupten, dass mir das Kreativsein nicht schwerfällt, allerdings bin ich nicht so extrovertiert. Ich bin grundsätzlich eine Person, die lieber hinter als vor der Kamera steht. Darum ist für mich das Strukturierte im GIS sehr angenehm. Zu den Aufgaben gehört das Aufschreiben der benötigten Infrastruktur wie zum Beispiel Zelte und Essensstände. Bei den Essenständen überlege ich mir dann, welche es braucht und wie viele. Ziel meiner Arbeit am Festival ist es, dass die Besucher*innen verpflegt sind und sich wohl fühlen.

Letztes Jahr war dein erstes Jahr in der PK, was wird dieses Jahr besonders für dich sein?

Für mich ist es cool, dass ich dieses Jahr das zweite Mal in der Arbeitsgruppe tätig bin. Letztes Jahr gab es für mich viele Learnings, die ich in diesem Jahr einfliessen lassen kann, damit es ein bisschen weniger anstrengend wird und ich das Festival auch als Mitarbeitende geniessen kann. Die gewonnene Routine wird mir sicher dieses Jahr zum Vorteil werden.  

Was gibt dir die Mitarbeit bei imagine? 

Bei der Mitarbeit im Projekt lernt man neue, tolle Menschen kennen, die das Festival auf die Beine stellen. Aus der Zusammenarbeit entstehen wiederum neue Freundschaften. Bezogen auf meine Arbeit bei imagine habe ich viel Vertrauen in mich selbst gewonnen. Zu Beginn erforderte es eine ziemliche Überwindung meinerseits, grosse Unternehmungen anzuschreiben, um eine Offerte einzuholen. Ich lernte Verantwortung zu tragen und dass man als junge Person keine Angst davor haben muss, mit grossen Firmen in Kontakt zu treten. 

Und deine Pläne für die Zukunft?  

Momentan kann ich mich noch nicht von imagine verabschieden und ich plane, noch eine Weile zu bleiben. Ich fände es schön, wenn ich irgendwann meine*n Nachfolger*in einführen und ihr oder ihm zeigen kann, dass man keine Angst vor der Arbeit haben muss. Eins steht fest, ich werde als Besucherin dem Festival treu bleiben, auch wenn ich irgendwann mal nicht mehr aktiv bei imagine arbeiten werde.  


Das Interview führte Noah Senn, Zivildienstleistender bei terre des hommes schweiz 

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