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Ist eine gesunde Umwelt ein Menschenrecht?

Der Klimawandel bedroht weltweit die Zukunft von Kindern und Jugendlichen. Die Anerkennung des Rechts auf eine gesunde Umwelt durch die Vereinten Nationen war ein historischer Schritt – doch um Umweltgerechtigkeit zu verwirklichen, sind weitere Massnahmen notwendig.

Weltweit nehmen extreme Wetterereignisse zu – oft mit verheerenden Folgen für die Menschen. In Mosambik beispielsweise, wo Millionen auf die Landwirtschaft angewiesen sind, haben Wirbelstürme, Überschwemmungen und Dürren in den vergangenen Jahren grosse Teile des Landes zerstört. Die Bedrohung von Lebensgrundlagen durch den Klimawandel schafft grosse Unsicherheit, vor allem für junge Menschen. Wie steht es eigentlich um ihre Rechte?

Im Jahr 2021 hat der UNO-Menschenrechtsrat das Recht auf eine saubere, gesunde und nachhaltige Umwelt als Menschenrecht anerkannt. Dieser Beschluss ist zwar nicht rechtlich bindend, sendete aber ein starkes politisches Zeichen. Umso mehr, da er ohne Gegenstimmen und mit lediglich vier Enthaltungen verabschiedet wurde.

Schutz künftiger Generationen

Ein weiteres starkes Zeichen folgte letztes Jahr: Der UNO-Kinderrechtsausschuss stellte klar, dass Staaten nicht nur verpflichtet sind, aktuelle Kinderrechtsverletzungen zu stoppen, sondern auch zukünftige zu verhindern. Dies gilt auch für Umwelt- und Klimaschäden im Ausland. Deshalb gilt die «Allgemeine Bemerkung Nr. 26 zu Kinderrechten und Umwelt, mit Schwerpunkt auf den Klimawandel» als ein Meilenstein. Bemerkenswert ist auch, dass Kinder aus 121 Ländern an dieser Auslegung der Kinderrechtskonvention beteiligt waren.

Recht auf eine gesunde Umwelt

Auf politischer und struktureller Ebene müssen nun weitere Schritte folgen. So laufen aktuell Bemühungen, das Recht auf eine saubere, gesunde und nachhaltige Umwelt auch in die Europäische Menschenrechtskonvention aufzunehmen.

Vor Ort in Mosambik sind Bäuer*innen gefordert, auf die neuen Realitäten zu reagieren und sich mit klimafreundlichen Anbaumethoden vertraut zu machen. Dies schafft für sie ein Minimum an Planungssicherheit. Gemeinsam mit lokalen Partnerorganisationen unterstützt terre des hommes schweiz junge Menschen bei diesen Herausforderungen. Doch Anpassungen auf dem Feld allein reichen nicht aus, um ihre Zukunft zu sichern. Die Anerkennung internationaler Rechtsgrundlagen ist genauso wichtig.

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