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Meilensteine für den Klimaschutz

Der Klimawandel gefährdet die Zukunft der Menschheit auf unserem Planeten. In unseren Projektländern im Globalen Süden sind Jugendliche direkt von den Auswirkungen des Klimawandels betroffen. 

Ein Beispiel sind Jugendliche in Mosambik, die wegen der heftigen Zyklone 2019 ihr Zuhause und ihre Liebsten verloren haben oder jugendliche Kleinbäuer*innen in Brasiliens Nordosten, deren Ernte aufgrund des ausbleibenden Regens und heftiger Dürre gefährdet ist. Betroffen sind auch die jugendlichen Flüchtlinge in den saharauischen Flüchtlingslagern, in denen die Temperaturen tagsüber auf 50 Grad ansteigen. Sie alle haben selbst nichts zum Klimawandel beigetragen, müssen nun aber mit den Folgen leben.  

Ein neuer Umweltfahrplan 

Heute ist ein Bewusstsein dafür vorhanden, dass der Ausstoss von klimaschädlichen Emissionen auf allen Ebenen dringend und umgehend reduziert werden muss. Um den eigenen CO2-Ausstoss halbieren zu können, hat terre des hommes schweiz in Basel zusammen mit ihrer Schwesterorganisation Terre des Hommes Suisse in Genf mit Beratung durch die Organisation Climate Action Accelerator den eigenen Ausstoss für das Jahr 2019 am Standort Schweiz wie auch in den Länderbüros erhoben und die Daten analysiert. Die gute Nachricht: Wir sind bereits eine Organisation mit einem verhältnismässig geringen CO2-Ausstoss. Wir transportieren keine Waren von A nach B und arbeiten mit lokalen Partnerorganisationen. Unser Anlageportfolio und unsere Pensionskasse haben wir nach ethischen und ökologischen Kriterien ausgewählt. Die meisten unserer Mitarbeiter*innen kommen mit dem Fahrrad oder öffentlichen Verkehrsmitteln zur Arbeit. terre des hommes schweiz unterstützt dieses umweltbewusste Verhalten, indem das Halbtax-Abo finanziert wird. Wir bemühen uns seit langem, wenig und selbstverständlich nur Economy Class und innerhalb Europas möglichst gar nicht zu fliegen. Vor Ort arbeiten wir mit lokalen Expert*innen, anstatt zum Beispiel Fotograf*innen einzufliegen. Auf Grundlage der erhobenen Daten haben wir nach interner Diskussion die Climate-Roadmap verabschiedet, in der wir genau festlegen, wie wir unseren CO2-Ausstoss halbieren können. Ferner werden nun konkrete Grundsätze in verschiedenen Bereichen erarbeitet wie zum Beispiel ein neues Reisereglement ausgearbeitet. So prüfen wir vor jeder Reise deren dringliche Notwendigkeit. Ein anderes Beispiel sind neue Regeln zur Beschaffung.  

Klimagerechtigkeit im Fokus  

Unser Vorhaben, den CO2-Ausstoss zu verringern, geht Hand in Hand mit unseren Bestrebungen zur Dezentralisierung, die wir bereits umsetzen. Im Zuge der Dekolonisierung gehört nun Tayson Mundaraki aus Simbabwe neu zum Basler Team – dank Telearbeit. Gleichzeitig ist er aber räumlich näher bei den Partnerorganisationen. Im Bereich Telearbeit haben wir auch aus Zeiten der Corona-Pandemie gelernt, in der wir mehr Homeoffice eingeführt haben. Viele der Mitarbeiter*innen, die vor der Pandemie täglich gependelt sind, müssen nun nur noch zweimal die Woche nach Basel kommen. Viele Konferenzen sind jetzt auch online zugänglich. Zudem sind wir im Juni 2022 von unserem ehemaligen Büro, das in einem schlecht isolierten Gebäude lag, ins Basler kHaus am Rhein gezogen, in dem wir das neue Konzept des Co-Working-Space nutzen und sich so viele neue Perspektiven einer ressourcensparenden Arbeitsweise eröffnen. Das Thema Klimagerechtigkeit steht ganz oben in unserer Agenda. Deshalb engagieren wir uns auch in verschiedenen Netzwerken für Klimagerechtigkeit, wie zum Beispiel in der Klima-Allianz, dem Verein Klimaschutz Schweiz und der Arbeitsgruppe Klimagerechtigkeit der Alliance Sud. Denn wir wissen, dass grössere Veränderungen notwendig sind, um die Bewohnbarkeit des Planeten für die Zukunft zu garantieren. Auf diesem Weg ist die nationale Gesetzgebung ein sehr wichtiger Meilenstein. Daher unterstützen wir aktiv den Aufruf, am 18. Juni mit einem «Ja» für das Klimaschutzgesetz abzustimmen. 


Autorin: Annette Mokler, Entwicklungspolitik und Programmkoordination Westsahara bei terre des hommes schweiz 

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