Die Arbeit von Hausarbeiterinnen ohne geregelten Aufenthaltsstatus eine Arbeitswelt die weitestgehend im Schatten liegt sichtbar machen und ihr ein Gesicht geben: Dieses Ziel verfolgten die Initianten der von terre des hommes schweiz unterstützten Kampagne “Keine Hausarbeiterin ist illegal” mit einem Bild- und Videowettbewerb. Die Gewinner sind nun gekürt worden.
Ein blauer Staubsauger auf goldenem Grund dessen Kabel in zusammenhängender Schrift verkündet: “Keine Hausarbeiterin ist illegal.” Das Bild ist von bestechender Einfachheit, der Staubsauger stellt ohne grosses Aufheben den Bezug zur Hausarbeit her ohne dass eine Hausarbeiterin in Szene gesetzt oder ausgestellt wird. Das Plakat “Staubsauger” des Grafikers Christoph Stettler vom Atelier stettlerbros.pictures hat den ersten Preis des Bild- und Videowettbewerbes der Kampagne Keine Hausarbeiterin ist illegal gewonnen. Mit dem Clip “coup de crayon” holten Christoph Maridor und sein Waadtländer Team in der Kategorie Video den ersten Preis.
Prekäre Arbeitsbedingungen
Mehr als 40 000 Frauen ohne Aufenthaltsbewilligung putzen und arbeiten täglich in Schweizer Haushalten. Sie tragen damit zum Wohlstand und der Lebensqualität der Schweizer Bevölkerung bei. Ihre Situation ist aber von prekären Arbeitsbedingungen und fehlender sozialer Absicherung geprägt. Zudem leben sie in ständiger Angst entdeckt zu werden und vor plötzlicher Ausschaffung aus der Schweiz.
Unsichtbares sichtbar machen
Um ihre Arbeits- und Lebensbedingungen nachhaltig zu verbessern haben sich letztes Jahr 30 Schweizer Organisationen zusammengeschlossen terre des hommes schweiz ist eine davon. Die im März lancierte Kampagne “Keine Hausarbeiterin ist illegal” wollte dieser boomenden Branche, die kaum wahrgenommen wird, ein Gesicht geben. Darum luden die Initiaten zu einem Bild- und Videowettbewerb ein: Gesucht waren Werke, die sich mit den Lebens- und Arbeitsbedingungen von Hausarbeiterinnen ohne geregeltem Aufenthaltsstatus auseinandersetzen.
Wanderausstellung geplant
Momentan ist eine Wanderausstellung durch die wichtigsten Schweizer Städte in Planung an der die prämierten Werke der Öffentlichkeit präsentiert werden. Ausserdem sollen einige der eingereichten, ausgewählten Werke für die Öffentlichkeits- und Lobby-Arbeit der Kampagne verwenden werden (Plakate, Postkarten, Internet, Presse Kino, TV).