Am Freitag, 25. November, endete eine unbewilligte Demonstration in Basel gewaltsam. Nachdem rund 200 Personen gegen 19 Uhr anlässlich des Internationalen Tags gegen Gewalt an Frauen auf dem Theaterplatz zusammenkamen, setzte die Kantonspolizei Basel-Stadt diverse Mittel wie Gummigeschosse ein, um die Demonstration aufzulösen. Der Polizei zufolge sei zuvor der Dialog mit den Demonstrierenden gesucht worden. Es mutet grotesk an: Am selben Tag ging die Kantonspolizei mit der Kampagne „Halt Gewalt“ an die Öffentlichkeit – und am selben Abend reagierte sie mit Gewalt auf die Demonstrierenden, die auf die gleichen Probleme aufmerksam machten.
- Wir unterstützen den Inhalt der Kampagne „Halt Gewalt“ mit Aktionen unseres International Youth Network und sind froh, dass die Polizei das gravierende Problem von geschlechtsspezifischer Gewalt erkannt hat. Wir finden es wichtig, dass so Vertrauen in zentrale Sicherheitsakteure wie die Polizei aufgebaut wird.
- Gleichzeitig zerstören Erfahrungen wie die am Freitag dieses Vertrauen und erhöhen die Hürde für von Gewalt betroffenen Menschen, sich Hilfe zu suchen.
- Wir fordern die Kantonspolizei und Regierungsrätin Stephanie Eymann auf, den Polizeieinsatz am 25. November aufzuarbeiten. Die Teilnehmenden der Demonstration mit Gummigeschossen, Tränengas und Pfefferspray zu gefährden, beruht auf der gleichen Gewalt, gegen die sich die Kampagne „Halt Gewalt“ richtet.
- Es soll mehr Geld, Zeit und Personal in die Bekämpfung und zur Sensibilisierung vor geschlechtsspezifischer Gewalt zu Verfügung gestellt werden.