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Das sahrouische Flüchtlingslager in der Nähe von Tindouf (Algerien).

Westsahara: Junge Frauen bauen erfolgreich auf

Marokko hat nicht vor die illegale Besetzung der Westsahara aufzuheben. Im Gegenteil schafft es mit dem Bau von Solarstromanlagen in Beton gegossene Tatsachen. Dieses grüne Deckmäntelchen soll darüber hinwegtäuschen, dass es dabei um die Ausbeutung von Rohstoffen geht. Das hält zwei junge Frauen im Flüchtlingslager Smara aber nicht davon ab für die Zukunft zu bauen.

Das marokkanische Königreich weigert sich den Beschluss der UNO, ein Referendum über die weitere Zukunft der Westsahara, umzusetzen. Derweil versucht Marokko seine Position in diesem Gebiet weiter zu zementieren. Das Interesse an der Westsahara ist vor allem wirtschaftlicher Natur. Unter der heissen Kies- und Geröllwüste locken Bodenschätze. Ein detaillierter Bericht von Western Sahara Resource Watch (WSRW) zeigt auf, wie Marokko dabei ist Anlagen für die Gewinnung erneuerbarer Energien in der Westsahara zu installieren.

Immer wieder Erfolgsgeschichten
Auch wenn die Jugendlichen langfristig Gefahr laufen die Hoffnung auf eine friedliche Lösung des Konfliktes mit Marokko zu verlieren (terre des hommes schweiz berichtete) bringen die Jugendlichen immer wieder Erfolgsgeschichten hervor. So zum Beispiel die jungen Frauen Memona Mohamed und mit Lala Mohammet Ali. Beide sind als Kinder an Polio erkrankt. Lala konnte wegen ihrer nicht behandelten Krankheit bis zu ihrem 16. Lebensjahr nur auf den Knien krabbeln. Erst eine Operation in Spanien ermöglichte ihr das Laufen mit Krücken zu erlernen.

Mit Eigeninitiative und Unterstützung gegen die Hoffnungslosigkeit
Behinderte sind in einer Flüchtlingssituation, wie wir sie erleben, sehr verloren und isoliert”, weiss Lala aus eigener Erfahrung. Aus diesem Grund haben sich die beiden jungen Frauen (mit anderen Jugendlichen zusammen) entschlossen die Gruppe Nostros Somos Capaces (Wir sind fähig) zu gründen. Die Gruppe plant verschiedene Sensibilisierungsprojekte (z.B. gegen das Rauchen) und den Aufbau einer Recycling- und Kunstwerkstatt. Und sie wollen eigene Kinoabende organisieren.

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