Ein neuer Bericht von 40 zivilgesellschaftlichen Organisationen wirft einen kritischen Blick auf die Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele in der Schweiz. Er ist als Gegenbericht zur offiziellen Stellungnahme der Schweiz vor der UNO gedacht. Die Terre des Hommes-Organisationen in der Schweiz fordern darin einen besseren Schutz von migrierenden Kindern und Jugendlichen.
Mitte Juli wird die Schweiz vor der UNO in New York berichten, wie sie die Agenda 2030 bisher umgesetzt hat und dies in Zukunft weiter tun will. Die Agenda 2030, der im Jahr 2015 beschlossene, globale Katalog von nachhaltigen Entwicklungszielen, betont: Reiche und arme Länder tragen gleichermassen und gemeinsam Verantwortung für die Zukunft der Welt. Auch die reichen Länder müssen die sogenannten Nachhaltigkeitsziele (Sustainable Development Goals) umsetzen. Leider hat der Bundesrat seine Hausaufgaben nicht gemacht und einen äusserst lückenhaften Bericht vorgelegt. Das kritisiert die Plattform Agenda 2030, ein Bündnis von rund 40 zivilgesellschaftlichen Organisationen aus den Bereichen der Entwicklungszusammenarbeit, Umweltschutz, Gender, Frieden, nachhaltiges Wirtschaften sowie Gewerkschaften. terre des hommes schweiz ist Mitglied dieses Bündnisses.
Alternativer Bericht mit Beitrag von terre des hommes schweiz
Aus diesem Grund hat das Bündnis heute am 3. Juli einen eigenen Bericht zur Umsetzung der Agenda 2030 veröffentlicht. Die drei Terre des Hommes-Organisationen in der Schweiz geben im Kapitel “Kinder und Jugendliche im Zentrum der Entwicklung” gemeinsame Einschätzungen aus Sicht der Kinderrechte. Wir fordern darin zum Beispiel besseren Schutz von migrierenden Kindern und Jugendlichen (ab Seite 47).
Ein umfassender Gegenbericht
Weiterhin beinhaltet der Bericht elf übergeordnete Forderungen für eine konsequentere Umsetzung der Agenda 2030 in der Schweiz, sowie Experten-Einschätzungen zu einzelnen thematischen Zielen aus Sicht der Zivilgesellschaft. Entstanden ist ein breites Spektrum an Einblicken und Analysen zu bestehenden Herausforderungen und dem Handlungsbedarf, sowohl innerhalb wie auch ausserhalb der Schweiz, wenn politische Entscheide im Inland ihre Auswirkungen jenseits unserer Landesgrenzen entfalten.